Dass wir nicht in unseren eigenen Zelten schlafen mussten, machte sich am morgen bezahlt. Wir wachten auf und bemerkten beim ersten Blick nach draußen, dass der Boden noch sehr nass war. Da sich die Sonne am Morgen nicht mehr blicken ließ, hätten wir auch keine Chance gehabt die Zelte trocken zu bekommen.
Bei unseren Gastgebern für die Nacht, in der nähe von Norden, frühstückten wir noch gemütlich im trockenen Pavillon unsere Vollkornbrotscheiben. Los ging es dann als alles zusammengepackt war gegen 10:15 Uhr in Richtung Wilhelmshaven.
Wir fuhren auf schnellstem Weg zum Nordseeküstenradweg, welcher am Deich entlang ein gewohntes Bild präsentierte.
Für die nächsten Kilometer hieß es mal wieder Deich links, Wiesen rechts und dazwischen nur Schafe. Das ganze wurde nur durch ab und zu auftretende Gatter versperrt, welche wir immer wieder passieren mussten.
In Dornumersiel durchfuhren wir das erste mal heute einen Ort. Über die Mündung des Dornumersieler Tiefs ging es aber schnell weiter auf dem Weg am Deich entlang. Passagen waren hier auch wieder von Schafskot gepflastert. Man musste also die ganze Zeit Slalom fahren, um nicht zu dreckig zu werden.

In Bensersiel bogen wir dann nach 30 Kilometern das erste mal von der Küste ab und fuhren nach Esens zum Einkaufen. Leider hatten wir heute Wind aus Süden, wodurch der kleine Abstecher etwas anstrengender wurde als gedacht. Nach Esens ging es wieder zurück an den Deich.
In dem malerischen Küstenort Neuharlingersiel trafen wir wieder auf den Fernradweg und hielten dort kurz, um ein paar Bilder vom historischen Hafen zu schießen.

Über Harlesiel folgten wir weiter der Küste. Die gleiche Szenerie, wie bereits seit mehreren Tagen, durchfuhren wir weiterhin. Immerhin hatten wir entlang der Küste Seitenwind. Dies machte die Fahrt dort recht angenehm, da auch der Weg gut ausgebaut war.
Nach 60 Kilometern legten wir heute unsere Mittagspause in einer kleinen windgeschützten Hütte ein. Da wir heute nicht so viel wie an den letzte Tagen fahren, hatten wir auch schon bereits einen guten Teil der Strecke geschafft.
Kurz nach der Mittagspause mussten wir in Schillig nach knapp zwei Dritteln der Strecke nach Süden abbiegen. Dies bedeutete, dass wir den Rest der Strecke heute größtenteils mit Gegenwind fahren mussten. Immerhin war der Wind heute nicht all zu stark, es war trotzdem sehr nervig, da man einfach nicht schnell voran kam.
In Hooksiel entschieden wir uns dann dagegen weiter wie geplant an der Küste entlang, am Jade-Weser-Port vorbei, weiter zu fahren. Stattdessen fuhren wir, der Beschilderung folgend, durch das Landesinnere an den Bundesstraßen entlang. Das machte sich schnell bezahlt, da hier der Wind deutlich schwächer war und die Straßenränder deutlich mehr bewachsen, was uns zusätzlich schützte.
Über Sengwarden und Breddewarden fuhren wir bis in die Vororte von Wilhelmshaven. Entlang der Friedrich-Paffrath-Straße ging es dann bis in das Zentrum der Stadt. Die Radwege waren leider sehr heruntergekommen. So mussten wir leider meist auf die Straße ausweichen während wir durch die Stadt fuhren.
Nach 94 Kilometern kamen wir endlich am Wilhelms Haven Hotel an, wo wir heute übernachten dürfen. Unser Abonnent Pepe hatte uns diese tolle Übernachtungsmöglichkeit organisiert. Nochmals vielen Dank an Ihn!
Im Hotel wurden wir freundlich begrüßt. Nach dem Check-In luden wir die Taschen von unseren Rädern und parkten diese hinter dem Haus. Mit unseren Taschen ging es dann ins Zimmer. Dieses war gerade frisch renoviert worden und sieht wirklich super aus. Das Zimmer ist geräumig und gemütlich. So fühlten wir uns gleich wie Zuhause und konnten den Abend mal wieder richtig Entspannen und Kraft für die letzten drei Tage bis nach Hamburg tanken.

Vielen Dank an das Wilhelms Haven Hotel!
Morgen geht es dann nach dem Frühstück weiter bis nach Bremerhaven. Das Wetter soll weiterhin trocken bleiben und wir hoffen, dass der Wind sich zu unseren Gunsten dreht.
Liebe Grüße, bleibt gesund, morgen Abend werdet ihr wieder von uns hören!

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