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Zwei Frauen fordern mehr Verständnis: „Ihr Deutschen habt das einfach zu respektieren!“

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„Ihr Deutschen habt das einfach zu respektieren!“ – Warum Farida und Samira auf mehr Toleranz hoffen

Farida und Samira ist der Ramadan nicht nur eine religiöse Pflicht – es ist eine Zeit der Besinnung, der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Doch in ihrem Alltag wird diese Tradition oft nicht respektiert. Statt Anerkennung für ihre Disziplin und ihren Glauben zu bekommen, stoßen sie immer wieder auf Unverständnis und müssen sich für ihr Fasten rechtfertigen. Während sie an einem langen, heißen Arbeitstag nichts essen und trinken, begegnen ihnen ihre Kollegen mit Unwissenheit oder sogar Spott.


„Warum tust du dir das an?“ – Wenn Glaube auf Skepsis trifft

Farida arbeitet in einer lauten, hektischen Fabrik, Samira in einem Büro mit flimmernden Bildschirmen. Ihre Kollegen haben eines gemeinsam: Sie verstehen nicht, warum man freiwillig auf Essen und Trinken verzichtet. „Warum machst du das?“ oder „Kannst du nicht wenigstens heimlich einen Schluck Wasser nehmen?“ – Fragen, die Samira immer wieder hört.

Farida spürt es anders: In der Fabrik ist körperliche Arbeit gefragt. Ihre Kollegen werfen ihr genervte Blicke zu, wenn sie eine Pause braucht oder einen Moment langsamer arbeitet. „Seit Sonnenaufgang habe ich nichts gegessen. Natürlich bin ich nicht so leistungsfähig wie sonst“, erklärt sie. Doch Verständnis? Fehlanzeige. „Man muss einfach funktionieren“, bekommt sie zu hören.


„Wir verlangen keine Sonderbehandlung – nur Respekt“

Farida und Samira fordern keine Privilegien. Keine kürzeren Arbeitszeiten, keine besonderen Rechte. Alles, was sie sich wünschen, ist ein bisschen Rücksichtnahme. „Wir tun niemandem etwas Böses mit dem Ramadan“, betont Samira. „Wir bitten nicht um Vorzugsbehandlung, sondern nur darum, dass man versteht: Wir fasten nicht aus Zwang, sondern aus Überzeugung.“

Doch genau dieses Verständnis fehlt oft. Farida seufzt. „In Deutschland gibt es so viel Respekt für Weihnachten, für den Karneval oder für Oktoberfest-Traditionen. Aber wenn es um unsere Bräuche geht, wird plötzlich mit den Schultern gezuckt.“ Diese Doppelmoral macht ihnen zu schaffen. Warum wird eine Tradition, die für Millionen Muslime auf der ganzen Welt heilig ist, so oft als unnötig oder fremd abgestempelt?


Der lange Weg zur Toleranz

Trotz allem lassen sich Farida und Samira nicht entmutigen. Sie fasten weiter, sie arbeiten weiter – und sie hoffen weiter. „Wir werden unseren Glauben mit Stolz ausüben“, sagt Samira. „Vielleicht kommt eines Tages der Moment, an dem Menschen mehr Verständnis zeigen. Bis dahin halten wir den Kopf hoch.“

Ihr Appell ist klar: Respekt für religiöse Vielfalt sollte keine Ausnahme sein – sondern eine Selbstverständlichkeit in einer modernen Gesellschaft. Vielleicht braucht es nur ein wenig mehr Offenheit, ein wenig mehr Empathie – und den Willen, nicht vorschnell zu urteilen.

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ESC 2025: Heftige Kritik an Punktevergabe – Publikum und Jury weit auseinander

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Der diesjährige Eurovision Song Contest 2025, der in Basel stattfand, sorgt im Nachhinein für viel Gesprächsstoff – jedoch nicht wegen der musikalischen Leistungen, sondern wegen der Art und Weise, wie die Punkte verteilt wurden. Besonders die starken Unterschiede zwischen Jury- und Publikumsvoting sowie die Platzierung Israels rufen nun Kritiker auf den Plan.

Große Diskrepanz in der Punktevergabe

Während der österreichische Sänger JJ mit seinem Song „Wasted Love“ offiziell als Sieger aus dem Wettbewerb hervorging, richtete sich die Aufmerksamkeit vieler Fans und Medien auf das Land, das den zweiten Platz belegte: Israel. Der Beitrag des Landes erhielt von den Jury-Teams lediglich 60 Punkte – eine eher zurückhaltende Bewertung. Ganz anders sah es beim Publikum aus: Dort räumte Israel mit satten 297 Punkten den Spitzenwert ab – mehr als jedes andere Land.

Diese extreme Differenz ruft bei vielen Beobachtern Zweifel am derzeitigen Abstimmungssystem hervor. Kritiker bemängeln, dass das Publikumsvoting durch koordinierte Aktionen im Internet oder soziale Medien verzerrt werden könnte. Die Tatsache, dass pro Zahlungsmittel bis zu 20 Stimmen abgegeben werden dürfen, heizt die Debatte zusätzlich an.

Rufe nach Transparenz und Reformen

Nicht nur Fans, auch einige europäische TV-Sender aus Ländern wie Spanien, Belgien, Finnland, Irland und den Niederlanden äußerten sich kritisch. Sie fordern eine genaue Überprüfung des Abstimmungssystems und plädieren für mehr Fairness im Wettbewerb. Dabei steht auch die Rolle der Jury zur Diskussion: Soll ihre Meinung wieder mehr Gewicht bekommen, um übermäßige Verzerrungen durch Fan-Votings zu verhindern?

Politischer Hintergrund verschärft Debatte

Ein weiterer Aspekt, der den diesjährigen ESC belastete, war die politische Lage rund um Israel. Im Vorfeld des Finales kam es zu lautstarken Protesten, einige Länder forderten sogar den Ausschluss Israels aus dem Wettbewerb. Auch der österreichische Gewinner JJ äußerte sich nach seinem Sieg öffentlich: Er sprach sich dafür aus, Israel beim nächsten ESC 2026 auszuschließen – ein deutliches Statement, das ebenfalls polarisiert.

Wird sich etwas ändern?

Die Europäische Rundfunkunion (EBU), die den ESC organisiert, hat mittlerweile angekündigt, das aktuelle Punktesystem zu überprüfen. Ob es tatsächlich zu Reformen kommt, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Die Diskussion um Fairness, Einflussnahme und politische Einflüsse wird den ESC wohl auch in Zukunft begleiten. Der Wettbewerb steht an einem Wendepunkt – und viele hoffen nun auf mehr Transparenz und Gerechtigkeit im nächsten Jahr.

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