Connect with us

Uncategorized

Fünf Minuten Menschlichkeit: Warum kleine Pausen große Wirkung haben – und kein Grund zur Rechtfertigung sind

Avatar-Foto

Published

auf

In einer Welt, in der Effizienz und Produktivität oft über allem stehen, erscheint etwas so Banales wie eine kurze Pause fast wie ein Akt des Widerstands. Doch genau darum geht es: um Menschlichkeit am Arbeitsplatz. Fünf Minuten hinsetzen, durchatmen, zur Ruhe kommen – das klingt selbstverständlich, ist in vielen Berufen jedoch ein Luxus, den sich kaum jemand zugesteht. Dabei ist es genau dieser kleine Moment, der darüber entscheidet, ob man langfristig gesund, motiviert und leistungsfähig bleibt.

Ein aktueller Appell von Sternekoch Johannes Nicolay bringt das Thema wieder in den Fokus. In einem Podcast setzt er ein deutliches Zeichen für mehr Verständnis – und trifft damit einen Nerv, der weit über die Gastronomie hinausgeht.


Pause heißt nicht Schwäche – sie ist notwendig

Ob im Restaurant, im Krankenhaus, im Einzelhandel oder in der Pflege: Viele Beschäftigte erleben Tag für Tag einen Arbeitsalltag unter Dauerstress. Zeit für Pausen? Fehlanzeige. Dabei ist der Wunsch danach weder Faulheit noch Unlust – es ist ein menschliches Bedürfnis. Der Körper sendet Signale, die gehört werden wollen: schwere Beine, trockener Mund, müde Gedanken. Wer diese Warnzeichen ignoriert, riskiert langfristige Folgen – von Erschöpfung bis hin zum Burnout.

Und doch dominiert vielerorts die Vorstellung: Wer sitzt, arbeitet nicht. Wer kurz innehält, macht sich angreifbar. Es ist Zeit, mit dieser Denkweise zu brechen.


Gastronomie als Sinnbild eines Pausentabus

Gerade in der Gastronomie ist die Erwartungshaltung besonders hoch. Freundlich, präsent, schnell – und bitte ohne Schwäche. Dass Mitarbeitende dort oft stundenlang ohne Unterbrechung auf den Beinen sind, wird selten thematisiert. Getränke, Essen oder ein kurzer Moment der Ruhe werden zugunsten des Betriebsflusses hintenangestellt. Das Ergebnis? Überlastung – körperlich wie emotional.

Johannes Nicolay, selbst Sternekoch, spricht das offen an. Im SWR3-Podcast „Der Gangster, der Junkie und die Herrin“ macht er sich stark für die kleinen Pausen. Fünf Minuten einfach mal sitzen – nicht als Ausnahme, sondern als selbstverständliches Recht. „Das sollte normal sein“, sagt Nicolay – und spricht damit vielen aus der Seele.


Gesellschaftlicher Druck: Wer Pause macht, steht unter Beobachtung

Oft ist es nicht der Chef, der Druck ausübt – sondern das soziale Umfeld. Kolleginnen, Kunden, Gäste: Viele beobachten, urteilen, interpretieren. Eine kurze Verschnaufpause wird schnell als mangelndes Engagement ausgelegt. Das sorgt dafür, dass viele lieber weitermachen, selbst wenn der Körper längst nach Erholung schreit.

Dabei zeigt die Forschung klar: Kleine Pausen steigern die Leistungsfähigkeit und fördern die mentale Gesundheit. Konzentration, Stimmung und körperliche Belastbarkeit profitieren enorm – selbst von wenigen Minuten. Trotzdem fühlen sich viele gezwungen, selbst in stillen Momenten so zu tun, als wären sie beschäftigt.


Ungleichheiten zwischen Branchen: Nicht jeder darf durchatmen

Während es in vielen Bürojobs inzwischen Pausenräume, Gleitzeit und flexible Modelle gibt, sieht die Realität in körperlich fordernden Berufen oft ganz anders aus. Besonders im Service, in der Pflege und im Einzelhandel ist ein kurzes Innehalten nach wie vor nicht selbstverständlich.

Diese Ungleichheit hat Folgen: Menschen in „sichtbaren“ Berufen tragen nicht nur körperliche Lasten, sondern sind auch emotional oft stärker unter Druck. Und obwohl sie es besonders nötig hätten, wird ihnen der Freiraum zur Erholung am wenigsten zugestanden.


Was sich ändern muss: Kulturwandel statt Misstrauen

Damit sich etwas ändert, braucht es mehr als Lippenbekenntnisse. Es braucht einen Kulturwandel – bei Führungskräften, in Teams und in der Gesellschaft. Arbeitgeber sollten aktiv Pausen fördern, klare Strukturen schaffen und Mitarbeitenden signalisieren: Deine Gesundheit zählt. Und Kolleginnen und Kollegen sollten lernen, sich gegenseitig Pausen zuzugestehen – ohne Misstrauen, ohne Wertung.

Denn Respekt beginnt nicht erst bei großen Gesten. Er zeigt sich auch darin, anderen die Möglichkeit zu geben, sich einen Moment lang um sich selbst zu kümmern. Wer das versteht, trägt zu einem Arbeitsumfeld bei, in dem sich Menschen nicht verstellen müssen – und langfristig besser arbeiten.


Am Ende geht es um mehr als nur fünf Minuten

Fünf Minuten Pause sind nicht nur eine Wohltat für den Körper – sie sind ein Zeichen von Respekt vor sich selbst. Und genau das braucht unsere Arbeitswelt mehr denn je: Achtsamkeit, Menschlichkeit und Empathie. Wer im Trubel des Alltags einen Moment innehält, zeigt nicht Schwäche, sondern Stärke.

Denn der Mensch ist keine Maschine. Und wer sich selbst ernst nimmt, arbeitet besser – für sich, für andere, für das Ganze.

Uncategorized

Flugzeug mit 84 Syrern aus Deutschland gestartet: So viel Geld erhalten sie bei der Rückkehr

Avatar-Foto

Published

auf

Flugzeug mit 84 Syrern aus Deutschland gestartet: So viel Geld erhalten sie bei der Rückkehr

Erste Regierungsflug aus Deutschland nach Syrien: 84 Syrer kehren freiwillig zurück

Heute Morgen ist vom Flughafen Rotterdam The Hague Airport ein Flugzeug mit Ziel Damaskus gestartet. An Bord befanden sich 84 Erwachsene und Kinder syrischer Herkunft, die sich entschieden haben, freiwillig in ihre Heimat zurückzukehren. Zum ersten Mal hat die deutsche Regierung einen speziellen Rückkehrflug organisiert, um diesen Prozess zu begleiten.


Ein Novum: Erste offizielle Rückkehrflug

Noch nie zuvor hatte die deutsche Regierung einen direkten Flug nach Syrien organisiert für Menschen, die selbst den Wunsch geäußert haben, zurückzukehren. Das Ganze ist Teil eines Repatriierungsprogramms, das Anfang dieses Jahres ins Leben gerufen wurde.

Die Nachfrage war groß: Zahlreiche Menschen meldeten sich innerhalb kurzer Zeit an. Sie sahen ihre Zukunft nicht länger in Deutschland und wollten den Schritt wagen, in Syrien ein neues Leben aufzubauen. Mit diesem ersten Flug wurde das nun für 84 Menschen Realität.


Hintergrund: Krieg und Machtwechsel

Syrien wurde über ein Jahrzehnt lang von Bürgerkrieg und Unruhen erschüttert. Millionen flohen, Tausende davon nach Deutschland.

Im vergangenen Jahr kam es in Syrien zu einem Machtwechsel: Bashar al-Assad wurde abgelöst, neuer Präsident wurde der frühere Oppositionsführer Ahmed al-Sharaa. Nach Angaben des Bundesministeriums für Asyl und Migration hat sich die Lage in einigen Regionen verbessert – wenn auch nicht überall.

Seit dem Machtwechsel sind bereits etwa 700 Syrer aus Deutschland zurückgekehrt, die meisten allerdings auf eigene Faust. Der heutige Flug ist der erste, der vollständig von der deutschen Regierung organisiert wurde.


Finanzielle Unterstützung bei Rückkehr

Ein zentraler Bestandteil des Programms ist die finanzielle Hilfe.

  • 2.800 € pro Erwachsenem

  • 1.650 € pro Kind

Dieses Geld soll beim Neustart helfen – sei es für Unterkunft, Grundversorgung oder den Aufbau eines kleinen Geschäfts. Die Beträge wurden den Passagieren noch am Flughafen bar ausgezahlt, bevor sie das Flugzeug bestiegen.


Warum entscheiden sich Menschen zur Rückkehr?

Die Beweggründe sind vielfältig:

  • Sicherheitslage: Viele glauben, dass Syrien wieder sicherer geworden ist.

  • Familienbande: Verwandte leben weiterhin dort, und die Rückkehr ermöglicht ein Wiedersehen.

  • Kein Zuhause in Deutschland: Manche fühlten sich hier nicht integriert oder sahen keine Perspektive.

Simone Steendijk, Leiterin der Behörde für Rückkehr und Ausreise (DT&V), erklärte:
„Dies ist das erste Mal, dass wir einen Regierungsflug für freiwillige Rückkehr einsetzen. Diese Erfahrung ermöglicht es uns, Rückkehrprogramme künftig besser zu organisieren und gegebenenfalls auszuweiten.“


Emotionale Entscheidungen

Nicht alle wollten ihre Geschichte erzählen. Doch Gespräche zeigen: Für viele war die Entscheidung schwer und emotional. Einige Familien betonten, dass ihre Kinder in Syrien in der Nähe von Großeltern aufwachsen sollen.

Ein Vater von drei Kindern sagte vor dem Abflug:
„Deutschland hat uns Sicherheit gegeben, aber unser Herz liegt in Syrien. Unsere Kinder müssen wissen, wo sie herkommen. Das geht nur, wenn wir zurückkehren.“


Ablauf und Organisation

Die Rückkehr musste sorgfältig vorbereitet werden.

  • Frühzeitige Anmeldung

  • Beratungsgespräche zur Bestätigung der Entscheidung

  • Medizinische Untersuchungen

  • Informationsgespräche über Reise und finanzielle Unterstützung

Das Boarding am Flughafen verlief ruhig, mit spürbaren Emotionen, aber auch Erleichterung.


Politische und gesellschaftliche Reaktionen

Die erste Rückkehrflug nach Syrien löste in Deutschland Debatten aus.

  • Befürworter: begrüßen, dass die Regierung Menschen unterstützt, die freiwillig gehen wollen.

  • Kritiker: warnen, dass Syrien noch nicht in allen Regionen sicher ist.

Die Bundesregierung betont jedoch: Die Entscheidung sei freiwillig, niemand werde gezwungen.


Bedeutung für die Zukunft

Mit dieser ersten Rückkehrflug hat die deutsche Regierung ein neues Instrument geschaffen, um freiwillige Rückkehr zu ermöglichen. Sollte das Modell erfolgreich sein, könnte es auch auf andere Länder übertragen werden, in denen sich die Lage stabilisiert.

Für die 84 Menschen an Bord markiert dieser Tag den Beginn eines neuen Kapitels – ob nach kurzer Zeit in Deutschland oder nach vielen Jahren: Ihre Zukunft gestalten sie nun wieder in Syrien.

Mehr lesen

Im Trend

  • Aktuell6 Monaten ago

    Feuerwehrfrau Emma Rosenthaler: Stark, mutig und inspirierend

  • Uncategorized5 Monaten ago

    Carmen und Robert Geiss: Ehekrise hinter der Glamour-Fassade – was wirklich passiert ist

  • Aktuell7 Monaten ago

    Simone Thomalla: Neue Liebe mit Überraschung – Ihr Freund ist Vater einer TV-Berühmtheit

  • Aktuell4 Monaten ago

    Sarah Connor sorgt mit freizügigen Bildern 2024 für Aufsehen – Fans reagieren erstaunt

  • Aktuell4 Monaten ago

    Lena Meyer-Landrut: Aufsehen mit transparentem Look – und der Rückzug danach

  • Aktuell6 Monaten ago

    Lisette (21) und Milojko (74): Liebe ohne Altersgrenzen – trotz aller Kritik

  • Aktuell4 Monaten ago

    Heidi Klum mit 51: Baby Nr. 6 von Ehemann Tom Kaulitz – Ein neues Kapitel der Familie

  • Uncategorized3 Wochen ago

    Das musst du unbedingt über die seltsamen pickelartigen Gebilde im Hals wissen