Aktuell
Bitte nicht anrufen!“ – Neue Umfrage zeigt: Immer mehr Menschen haben Angst vorm Telefonieren
Was früher völlig normal war, sorgt heute bei vielen für Unbehagen: das gute alte Telefongespräch. Eine aktuelle Umfrage von Bitkom Research zeigt deutlich, wie sehr sich unsere Kommunikation in den letzten Jahren verändert hat – und warum der Klang eines klingelnden Telefons bei vielen Menschen regelrechte Stressreaktionen auslöst.

Die Angst vorm Anruf: Ein modernes Phänomen
In Zeiten von WhatsApp, E-Mails und Buchungsportalen scheint das Telefonieren für viele nicht mehr zeitgemäß – und für einige sogar beängstigend. Laut der repräsentativen Umfrage unter mehr als 1.000 Menschen ab 16 Jahren haben 36 Prozent bereits wichtige Anrufe aufgeschoben, weil sie sich vor dem Telefonieren gedrückt haben. Besonders betroffen: die Generation der 16- bis 29-Jährigen – hier sind es sogar 44 Prozent.
Doch woher kommt diese neue Telefon-Angst? Experten sprechen von einem Mix aus sozialem Druck, Angst vor unangenehmen Gesprächen und der ständigen Erreichbarkeit, die durch Smartphones entstanden ist.

Fremde Stimme, flaues Gefühl
Besonders das Gespräch mit Unbekannten löst bei vielen ein mulmiges Gefühl aus. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) gab an, sich oft unwohl dabei zu fühlen, mit fremden Menschen zu telefonieren. Und auch bei Terminen wird der Griff zum Hörer immer häufiger vermieden: 32 Prozent erledigen lieber alles digital – per Mail oder Online-Buchungssystem.
Was früher als persönliche Geste galt, wirkt heute auf viele aufdringlich oder gar unhöflich: einfach anrufen, ohne vorherige Nachricht? Für viele ein absolutes No-Go.

Generation Text: Lieber schreiben als sprechen
Besonders in der privaten Kommunikation zeigt sich der Wandel deutlich. 40 Prozent der Befragten gaben an, lieber zu schreiben als anzurufen – bei den Jüngeren (16–29 Jahre) sind es sogar 52 Prozent. Textnachrichten, Sprachnachrichten oder Emojis haben längst das klassische Telefongespräch ersetzt.
Ein Gespräch mit der Mutter? Erst mal eine Nachricht schreiben: „Kann ich dich kurz anrufen?“ Ein Date ausmachen? Lieber per DM als mit zitternder Stimme durch die Leitung.

Vorwarnung erwünscht – Telefonieren mit Ankündigung
Der Wunsch nach Kontrolle spielt eine große Rolle. 35 Prozent kündigen private Anrufe bei Freunden oder Verwandten lieber vorab schriftlich an – und 32 Prozent wünschen sich das auch von ihrem Gegenüber. Spontane Anrufe sind für viele inzwischen fast ein sozialer Affront.
Dabei ist es nicht nur die Angst vor dem Gespräch selbst – sondern vor dem Unerwarteten: keine Zeit für Smalltalk, das Risiko unangenehmer Themen oder die fehlende Möglichkeit, sich im Vorfeld vorzubereiten.
Warum das Telefonieren trotzdem wichtig bleibt
Trotz der Veränderungen in der Kommunikationskultur warnen Experten davor, das Telefonieren ganz abzuschaffen. Denn das Gespräch von Stimme zu Stimme schafft Nähe, Vertrauen – und kann Missverständnisse vermeiden, die im Text schnell entstehen. Vor allem im beruflichen Kontext, bei zwischenmenschlichen Konflikten oder wichtigen Entscheidungen ist das persönliche Gespräch oft die beste Wahl.
Psychologen betonen zudem: Wer die Angst vor Telefonaten aktiv angeht, stärkt nicht nur seine sozialen Fähigkeiten, sondern auch sein Selbstbewusstsein.

So kannst du deine Telefon-Angst überwinden
Für alle, denen schon beim Gedanken an ein Gespräch mit der Hotline oder einem Arzt die Hände schwitzen – hier ein paar Tipps:
- Vorbereitung ist alles: Stichpunkte machen hilft gegen Blackouts.
- Atme tief durch: Entspanne dich vor dem Anruf mit ein paar ruhigen Atemzügen.
- Üben mit Freunden: Simuliere Gespräche, um Routine zu gewinnen.
- Nicht zu hart zu dir selbst sein: Es ist okay, nervös zu sein. Mit jedem Anruf wird es leichter.
Fazit: Eine Gesellschaft im Wandel – aber mit Gesprächsbedarf
Die Bitkom-Umfrage zeigt deutlich: Das Kommunikationsverhalten in Deutschland verändert sich grundlegend. Telefonieren ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr – und wird von vielen sogar als Stressfaktor empfunden. Doch während Messenger und E-Mails uns Flexibilität und Distanz bieten, geht auf der Strecke oft die Menschlichkeit verloren.
Vielleicht ist es an der Zeit, das Telefon wieder als das zu sehen, was es sein kann: ein direkter Draht zu echten Gesprächen – ohne Filter, ohne Verzögerung. Und vielleicht greift der ein oder andere ja demnächst doch wieder öfter zum Hörer. Mit einem Lächeln – und weniger Angst. 📱💬
Tipp zum Schluss: Beim nächsten Anruf einfach mal sagen: „Hey, schön, dich zu hören.“ – Manchmal reicht das schon, um aus Angst echte Verbindung zu machen.
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Aktuell
Chef der Vereinten Nationen schmeißt Baerbock raus? – Fake-News über Annalena Baerbock

Fake-News über Annalena Baerbock: Wie Desinformation auf Facebook zur Gefahr für die Demokratie wird
Ein Bild, ein paar Schlagworte, ein emotionaler Text – und schon
verbreitet sich eine Nachricht in rasanter Geschwindigkeit. „Chef
der Vereinten Nationen schmeißt Baerbock raus!“ – so lautete jüngst
die Schlagzeile eines viralen Facebook-Posts, die innerhalb weniger
Stunden Tausende Likes, Kommentare und Teilungen sammelte.
Was auf den ersten Blick nach einem politischen Paukenschlag
aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als das, was
Experten inzwischen als „digitale Massenmanipulation“ bezeichnen:
Eine gezielte Falschmeldung.

Die Konstruktion einer Empörungswelle
Der Post kombiniert vier bekannte Zutaten: ein emotionales Thema, ein starkes Feindbild, dramatische Sprache und suggestive Bilder. In diesem Fall: Annalena Baerbock – Bundesaußenministerin und Symbolfigur der Grünen – als Zielscheibe, verbunden mit dem Namen der Vereinten Nationen, der für Autorität und internationale Bedeutung steht.
Der Text suggeriert, Baerbock sei von UN-Generalsekretär António Guterres „öffentlich bloßgestellt“ oder gar „rausgeschmissen“ worden. Die Fotos zeigen Baerbock mit ernster Miene, Guterres am Rednerpult und eine auffällige Schlagzeile in grellroten Lettern:
„Chef der Vereinten Nationen SCHMEISST BAERBOCK RAUS!“
Doch weder die UN noch das Auswärtige Amt noch internationale Nachrichtenagenturen haben jemals über ein solches Ereignis berichtet. Kein offizielles Statement, kein Video, keine Pressekonferenz. Der Vorfall hat schlicht nie stattgefunden.

Ursprung in einem Netzwerk fragwürdiger Seiten
Eine Spurensuche zeigt: Der Beitrag stammt ursprünglich nicht
von einem journalistischen Medium, sondern von einer
Facebook-Seite, die regelmäßig sensationsartige Meldungen
verbreitet – oft mit Bezug auf deutsche Politikerinnen und
Politiker.
Der Beitrag verweist auf eine Webseite mit dem Namen
worldnews24hr.com – eine Seite, die vorgibt, internationale
Nachrichten zu verbreiten. Tatsächlich befindet sich der Server
dieser Domain laut WHOIS-Abfrage in Osteuropa, die
Impressumsangaben sind unvollständig oder fiktiv.
Bei näherer Untersuchung fällt auf: Fast alle Artikel auf dieser Seite sind politisch aufgeladen und folgen einem klaren Muster – sie richten sich gegen Vertreter demokratischer Parteien, insbesondere die Grünen, SPD und Teile der EU. Die „Quellen“ sind meist erfunden oder stammen aus obskuren Telegram-Kanälen.

Wie Desinformation funktioniert
Die Strategie hinter solchen Falschmeldungen ist simpel und zugleich effektiv. Statt komplexe Lügen zu konstruieren, greifen die Betreiber auf emotionale Übertreibung zurück. Sie nutzen echte Fotos, kombinieren sie aber mit erfundenen Behauptungen, um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen.
Algorithmen sozialer Netzwerke wie Facebook oder X (ehemals Twitter) verstärken diese Dynamik: Inhalte, die starke Reaktionen auslösen – Wut, Empörung oder Schadenfreude – werden bevorzugt angezeigt. Der Mechanismus der Plattformen sorgt also unfreiwillig dafür, dass gerade falsche oder verzerrte Informationen viral gehen.
Medienforscher sprechen hier von einem „Empörungsökosystem“.
„Die sozialen Netzwerke sind längst nicht mehr nur
Informationsquellen, sondern emotionale Resonanzräume“, erklärt
Kommunikationswissenschaftler Dr. Felix Müller von der Universität
Hamburg. „Je stärker eine Nachricht polarisiert, desto größer ihre
Reichweite – unabhängig davon, ob sie wahr ist.“

Politische Instrumentalisierung
Solche Falschmeldungen sind kein Zufall, sondern Teil eines größeren Trends: die gezielte Delegitimierung demokratischer Institutionen. Politikerinnen wie Annalena Baerbock, Olaf Scholz oder Robert Habeck werden regelmäßig Zielscheiben, weil sie starke Emotionen auslösen – sowohl Zustimmung als auch Ablehnung.
Desinformation zielt darauf ab, Vertrauen zu zerstören: in Medien, Politik und staatliche Strukturen. Oft werden die Falschmeldungen mit subtilen Botschaften verknüpft – etwa der Behauptung, „die Eliten täuschen das Volk“ oder „die Medien verschweigen die Wahrheit“.
Eine Untersuchung der Stiftung Neue Verantwortung zeigte 2024, dass sich Desinformationskampagnen zunehmend auf deutschsprachige Zielgruppen konzentrieren. Dabei kommen professionelle Strukturen zum Einsatz – oft mit internationaler Unterstützung.
„Viele dieser Seiten arbeiten mit denselben Methoden, die wir aus US-amerikanischen und russischen Propagandanetzwerken kennen“, sagt Sicherheitsanalystin Julia Weber. „Ihr Ziel ist es nicht, zu überzeugen, sondern zu verunsichern.“

Die Reaktionen der Betroffenen
Das Auswärtige Amt reagierte gelassen, aber bestimmt. Ein Sprecher nannte die kursierenden Beiträge „frei erfundene Desinformation“ und verwies auf die Verantwortung der Plattformbetreiber, solche Inhalte zu prüfen.
Auch Facebook erklärte auf Nachfrage, man arbeite mit unabhängigen Faktencheckern zusammen. Tatsächlich wurde der Beitrag mittlerweile mit einem Warnhinweis versehen, der darauf hinweist, dass die dargestellten Informationen „falsch“ oder „irreführend“ seien.
Doch die Wirkung bleibt: Der Post wurde bereits tausendfach gesehen und kommentiert. Selbst nach einer Korrektur bleiben Falschinformationen oft im Gedächtnis – ein Effekt, den Psychologen als „Illusory Truth Effect“ bezeichnen: Wiederholte Behauptungen wirken glaubwürdig, selbst wenn sie längst widerlegt sind.

Verantwortung von Medien und Nutzern
Falschmeldungen werden sich nie vollständig verhindern lassen, doch der Umgang mit ihnen entscheidet über ihre Wirkung. Journalisten, Bildungseinrichtungen und Plattformen tragen Verantwortung – aber auch jeder einzelne Nutzer.
Ein Klick auf „Teilen“ kann die Reichweite einer Lüge
verdoppeln.
„Man sollte sich immer fragen: Woher stammt die Information? Gibt
es offizielle Quellen? Wird irgendwo gegengeprüft?“, rät
Medienpädagoge Tobias Hübner.
Gleichzeitig fordern Experten mehr Medienbildung an Schulen und ein härteres Vorgehen gegen Fake-News-Seiten, die systematisch Desinformation verbreiten.

Fazit: Wahrheit braucht Schutz
Der Fall um den angeblichen „Rauswurf“ Baerbocks bei den Vereinten Nationen zeigt exemplarisch, wie leicht sich Desinformation in sozialen Medien verbreitet – und wie schwer sie wieder einzufangen ist.
Die größte Gefahr liegt nicht in einer einzelnen Lüge, sondern im Verlust des Vertrauens in die Wahrheit selbst.
Wenn alles „Fake“ sein könnte, verlieren Fakten ihren Wert. Und genau das, so warnen Experten, sei das eigentliche Ziel solcher Kampagnen.
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