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BGH entscheidet: Amokfahrer von München bleibt in Haft – SEK bringt ihn per Hubschrauber zum Gericht

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Karlsruhe – Am Montagmittag wurde der mutmaßliche Attentäter Farhad Noori (24) unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt. Begleitet von Spezialeinsatzkräften und mit Fußfesseln sowie Transportgürtel gesichert, wurde er per Polizeihubschrauber aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Straubing eingeflogen – rund 380 Kilometer entfernt.

Noori steht unter dringendem Verdacht, im Februar dieses Jahres absichtlich mit seinem Mini Cooper in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi in München gerast zu sein. Dabei kamen eine 37-jährige Mutter und ihr zweijähriges Kind ums Leben. Beide starben wenig später im Krankenhaus. Der Vorfall sorgte bundesweit für Entsetzen.

Der afghanische Asylbewerber war mehrfach durch seine Auftritte bei Bodybuilding-Wettbewerben und Fitnessvideos in den sozialen Medien aufgefallen. Nach seiner Festnahme äußerte er sich wirr, weshalb er zunächst in die psychiatrische Abteilung der JVA Straubing verlegt wurde. Doch laut einem aktuellen psychiatrischen Kurzgutachten ist Noori nun als voll schuldfähig eingestuft – ein Wechsel in den regulären Strafvollzug folgte.

Beim Haftprüfungstermin in Karlsruhe musste der ursprüngliche Haftbefehl angepasst werden. Da die Opfer zum Zeitpunkt seiner Festnahme noch lebten, lautete der Vorwurf zunächst auf versuchten Mord. Jetzt, nach deren Tod, wurde dieser in vollendeten Mord umgewandelt. Nach einem rund 90-minütigen Termin bestätigte der BGH-Haftrichter die Einschätzung der Bundesanwaltschaft und der Sachverständigen. Laut seinem Verteidiger Ömer Sahinci habe Noori die 16 Seiten umfassende Begründung aufmerksam gelesen und dabei ruhig gewirkt.

Die Ermittlungen laufen weiter. Laut BILD-Informationen plant der Generalbundesanwalt, bereits im Sommer Anklage zu erheben. Der Prozess könnte im Herbst vor dem Oberlandesgericht München beginnen.

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Gerüchte um Katzentoiletten an Schulen: Was wirklich dahintersteckt

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In sozialen Medien sorgt derzeit ein merkwürdiges Gerücht für Aufregung: Angeblich sollen Schulen in Großbritannien – und vereinzelt auch in anderen Ländern – sogenannte Katzentoiletten eingerichtet haben, damit sich Schüler, die sich als Katzen identifizieren, dort erleichtern können. Was auf den ersten Blick absurd klingt, hat tatsächlich viele Menschen empört – obwohl an der Geschichte nichts dran ist.

Eine Schule im walisischen Pontypool, die West Monmouth School, sah sich kürzlich gezwungen, offiziell Stellung zu beziehen. In einem Schreiben an Eltern stellte die stellvertretende Schulleiterin Claire Hughes klar: Es gibt keine derartigen Einrichtungen, keine Schüler, die sich in dieser Weise identifizieren, und keinerlei Pläne, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die Schule reagierte auf Gerüchte, die über soziale Netzwerke in Umlauf gebracht wurden – offensichtlich ohne jegliche Grundlage.

Klare Worte gegen Desinformation

Die Schule betonte, dass sie sehr wohl Wert auf Inklusion und respektvollen Umgang legt. Schüler mit unterschiedlichen Hintergründen, Identitäten und Bedürfnissen sollen sich sicher und akzeptiert fühlen. Aber das bedeute nicht, dass man auf absurde Forderungen eingehe oder Gerüchte als Realität akzeptiere. Vielmehr gehe es darum, jungen Menschen ein stabiles und respektvolles Lernumfeld zu bieten – ohne Skandalisierung und ohne Fake News.

Die Behauptung, Schulen würden sich zunehmend nach angeblich neuen „Identitätsformen“ richten, ist nicht neu. In den USA kursierten bereits ähnliche Geschichten – ebenfalls ohne jeden Beweis. Der Kern solcher Geschichten: moralische Empörung, die meist auf emotional aufgeladenen, aber nicht belegten Erzählungen basiert.

Ein Fallbeispiel für die Dynamik von Falschinformationen

Fachleute aus dem Bildungsbereich und der Medienwissenschaft warnen davor, solchen Meldungen Glauben zu schenken. Denn sie stiften nicht nur unnötige Aufregung, sondern schaden auch dem Ansehen von Schulen – und lenken von den tatsächlichen Herausforderungen im Bildungswesen ab.

Schulen haben mit wachsendem Personalmangel, Leistungsdruck und emotionalen Belastungen bei Jugendlichen zu tun. Themen wie Integration, psychische Gesundheit und digitale Bildung stehen ganz oben auf der Agenda – nicht angebliche Katzentoiletten.

Ein Appell für mehr Sachlichkeit

Der Fall zeigt deutlich: Wir leben in Zeiten, in denen Informationen sich rasant verbreiten – auch wenn sie falsch sind. Umso wichtiger ist es, Gerüchte nicht ungeprüft weiterzugeben, sondern kritisch zu hinterfragen. Schulen wie die West Monmouth School zeigen, dass es notwendig ist, transparent zu kommunizieren und haltlose Behauptungen entschieden zurückzuweisen.

Was wir wirklich brauchen, ist ein gesellschaftlicher Diskurs, der sich auf reale Probleme konzentriert – und nicht auf erfundene Skandale. Nur so können wir Kindern und Jugendlichen ein Bildungssystem bieten, das sie ernst nimmt, unterstützt und auf die Realität vorbereitet.

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