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Touristin wird nach mutigem Einsatz für Tierwohl in Ägypten gefeiert – und steht nun vor rechtlichen Folgen

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Ein einzelner Moment, ein Video, eine mutige Entscheidung – mehr braucht es manchmal nicht, um weltweite Aufmerksamkeit auszulösen. Genau das erlebte die Niederländerin Joke van der Post, die in Ägypten lebt und sich dort seit Jahren dem Tierschutz widmet. Nach einem Vorfall mit einem Eseltreiber in der Nähe der Pyramiden von Gizeh wird sie nun weltweit als Heldin gefeiert – doch ihr mutiges Handeln hat auch eine Schattenseite.

Ausgelöst wurde der Wirbel durch ein Video, das viral ging: Darin ist zu sehen, wie Joke energisch einen Mann konfrontiert, der einen Esel misshandelt. Trotz ihrer Einwände schlug der Mann ungerührt weiter auf das Tier ein – bis Joke eingriff und ihn schließlich vom Tier verscheuchte. Die Szene wurde von anwesenden Touristen gefilmt und verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit über soziale Medien in ganz Europa.

In ihrer Heimat erntete Joke dafür großen Zuspruch. Zahlreiche Nutzer lobten ihre Zivilcourage: „Endlich jemand, der nicht nur zusieht, sondern handelt“, lauteten viele Kommentare. Für Freunde und Bekannte war ihr beherztes Eingreifen jedoch keine Überraschung – denn Tierschutz ist für sie keine Nebensache, sondern Lebensinhalt.

Joke lebt bereits seit mehreren Jahren in Ägypten, nahe den weltbekannten Pyramiden, und betreibt dort das „Good Karma Sanctuary“. In dieser kleinen Tierklinik versorgt sie Esel, Katzen, Hunde und andere Tiere, die oft unter schlimmen Bedingungen leben müssen. Für Joke ist es mehr als ein Job – es ist ihre Leidenschaft. „Ich kann nicht einfach wegsehen. Wenn ich es nicht tue, wer dann?“, sagt sie.

Doch obwohl sie international gefeiert wird, reagierten die ägyptischen Behörden alles andere als wohlwollend. Kurz nach der Veröffentlichung des Videos wurde Joke festgenommen. Zwar wurde sie inzwischen wieder freigelassen, doch sie steht unter Beobachtung – ihr droht eine Anklage wegen Störung der öffentlichen Ordnung oder Beleidigung, mit möglichen Konsequenzen wie einer Freiheitsstrafe oder sogar der Ausweisung aus Ägypten.

Diese juristische Bedrohung stößt in Europa auf großes Unverständnis. Während in vielen Ländern Zivilcourage geschätzt wird, scheint sie hier zur Last zu werden. Joke selbst bleibt gelassen. In einem Interview erklärt sie: „Ich wusste, dass es Konsequenzen geben könnte. Aber wenn mein Handeln dazu führt, dass sich etwas für die Tiere verbessert, war es das wert.“

Trotz der drohenden juristischen Folgen erhält sie Unterstützung – nicht nur aus Europa, sondern auch von Einheimischen. Ein ägyptischer Nutzer kommentierte unter einem der Videos: „Danke für Ihren Mut. Es tut gut zu sehen, dass sich jemand für unsere Tiere einsetzt.“

Die Geschichte von Joke ist längst mehr als nur ein einzelner Zwischenfall. Sie steht sinnbildlich für die weltweite Diskussion über Tierschutz, kulturelle Unterschiede und das Potenzial, das in sozialem Engagement steckt. Vor allem aber zeigt sie: Es braucht nicht viel, um etwas zu bewegen – manchmal reicht ein einziger Mensch mit Rückgrat.

Was aus Joke wird, bleibt offen. Ihr Aufenthaltsstatus in Ägypten ist unklar, und ob es zu einem Verfahren kommt, ist derzeit noch nicht entschieden. Dennoch ist ihre Botschaft angekommen – weit über die Grenzen Ägyptens hinaus. Ihre Geschichte erinnert uns daran, wie viel ein einzelner Mensch bewirken kann, wenn er sich nicht dem Schweigen anschließt, sondern dem Handeln.

Trotz aller Unsicherheit bleibt Joke bei sich: „Ich wollte nie Aufsehen erregen. Ich habe nur getan, was richtig war.“ Und genau das macht sie für viele Menschen zur Heldin – egal, wie die Behörden das sehen.

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Gerüchte um Katzentoiletten an Schulen: Was wirklich dahintersteckt

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In sozialen Medien sorgt derzeit ein merkwürdiges Gerücht für Aufregung: Angeblich sollen Schulen in Großbritannien – und vereinzelt auch in anderen Ländern – sogenannte Katzentoiletten eingerichtet haben, damit sich Schüler, die sich als Katzen identifizieren, dort erleichtern können. Was auf den ersten Blick absurd klingt, hat tatsächlich viele Menschen empört – obwohl an der Geschichte nichts dran ist.

Eine Schule im walisischen Pontypool, die West Monmouth School, sah sich kürzlich gezwungen, offiziell Stellung zu beziehen. In einem Schreiben an Eltern stellte die stellvertretende Schulleiterin Claire Hughes klar: Es gibt keine derartigen Einrichtungen, keine Schüler, die sich in dieser Weise identifizieren, und keinerlei Pläne, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Die Schule reagierte auf Gerüchte, die über soziale Netzwerke in Umlauf gebracht wurden – offensichtlich ohne jegliche Grundlage.

Klare Worte gegen Desinformation

Die Schule betonte, dass sie sehr wohl Wert auf Inklusion und respektvollen Umgang legt. Schüler mit unterschiedlichen Hintergründen, Identitäten und Bedürfnissen sollen sich sicher und akzeptiert fühlen. Aber das bedeute nicht, dass man auf absurde Forderungen eingehe oder Gerüchte als Realität akzeptiere. Vielmehr gehe es darum, jungen Menschen ein stabiles und respektvolles Lernumfeld zu bieten – ohne Skandalisierung und ohne Fake News.

Die Behauptung, Schulen würden sich zunehmend nach angeblich neuen „Identitätsformen“ richten, ist nicht neu. In den USA kursierten bereits ähnliche Geschichten – ebenfalls ohne jeden Beweis. Der Kern solcher Geschichten: moralische Empörung, die meist auf emotional aufgeladenen, aber nicht belegten Erzählungen basiert.

Ein Fallbeispiel für die Dynamik von Falschinformationen

Fachleute aus dem Bildungsbereich und der Medienwissenschaft warnen davor, solchen Meldungen Glauben zu schenken. Denn sie stiften nicht nur unnötige Aufregung, sondern schaden auch dem Ansehen von Schulen – und lenken von den tatsächlichen Herausforderungen im Bildungswesen ab.

Schulen haben mit wachsendem Personalmangel, Leistungsdruck und emotionalen Belastungen bei Jugendlichen zu tun. Themen wie Integration, psychische Gesundheit und digitale Bildung stehen ganz oben auf der Agenda – nicht angebliche Katzentoiletten.

Ein Appell für mehr Sachlichkeit

Der Fall zeigt deutlich: Wir leben in Zeiten, in denen Informationen sich rasant verbreiten – auch wenn sie falsch sind. Umso wichtiger ist es, Gerüchte nicht ungeprüft weiterzugeben, sondern kritisch zu hinterfragen. Schulen wie die West Monmouth School zeigen, dass es notwendig ist, transparent zu kommunizieren und haltlose Behauptungen entschieden zurückzuweisen.

Was wir wirklich brauchen, ist ein gesellschaftlicher Diskurs, der sich auf reale Probleme konzentriert – und nicht auf erfundene Skandale. Nur so können wir Kindern und Jugendlichen ein Bildungssystem bieten, das sie ernst nimmt, unterstützt und auf die Realität vorbereitet.

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