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Lifestyle

„Vergessen und Alleingelassen: Die unbewältigte Trauer der Corona-Hinterbliebenen“

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Fünf Jahre nach dem ersten Corona-Fall in Deutschland leiden viele Angehörige noch immer unter den Folgen der rigiden Maßnahmen. Besonders hart traf es Menschen wie Ljiljana Kurtic, deren Mutter während der Pandemie isoliert im Krankenhaus verstarb. Der Abschied war unwürdig, die Beerdigung streng reglementiert – ein Trauma, das bis heute nachwirkt.

Ein Abschied ohne Würde

Kurtics Mutter, eigentlich gesund, infizierte sich nach einer Hüftoperation in der Reha mit dem Coronavirus. Innerhalb weniger Tage verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch. Die Familie erhielt kaum Informationen und durfte sie erst sehen, als sie bereits im Koma lag – kurz darauf verstarb sie.

„Ich war die ganze Zeit im Schockzustand. Ich habe nicht realisiert, dass sie sterben wird, weil es mir keiner gesagt hat“, erzählt Kurtic. Nach 13 qualvollen Tagen im künstlichen Koma wurde die Familie endlich zu ihr gelassen – doch nur für wenige Momente. Einen Tag später war sie tot. Der Schmerz sitzt bis heute tief: „Der Abschied war nicht so, wie ich es gebraucht hätte.“

Die Isolation der Sterbenden – und ihrer Angehörigen

Nicht nur Patienten litten unter der Isolation, sondern auch ihre Angehörigen. Unzählige Familien konnten sich nicht würdevoll verabschieden. Ärzte und Pflegekräfte mussten per Telefon Todesnachrichten überbringen. „Wir haben die Menschen nicht allein sterben lassen, aber es war trotzdem eine furchtbare Zeit“, sagt Intensivmediziner Thomas Scholl.

In Krankenhäusern und Pflegeheimen versuchten Ärzte und Pfleger, einen Kompromiss zu finden – etwa mit „Fenster-Besuchen“. Angehörige durften ihre Liebsten nur durch Glasscheiben sehen, manche erst, als es zu spät war.

„Hätten wir damals gewusst, was wir heute wissen, hätten wir Besuche unter strengen Schutzmaßnahmen zugelassen“, räumt Immunologe Carsten Watzl ein.

Die politische und ethische Aufarbeitung der Pandemie

Auch fünf Jahre später ist die gesellschaftliche und politische Aufarbeitung der Pandemie noch längst nicht abgeschlossen. Während einige Maßnahmen unumgänglich waren, um Leben zu retten, werden andere heute kritischer betrachtet.

Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Helmut Frister, zieht eine klare Bilanz: „Die Pandemie kann sich dann zwar schneller verbreiten, aber Sie müssen eine Güterabwägung machen. Der Kontakt zu Sterbenden ist so wichtig, dass wir dieses Risiko in Kauf hätten nehmen müssen.“

Kritiker fordern, dass die psychologischen Folgen der Isolation stärker in den Fokus rücken. Trauerprozesse konnten nicht normal verlaufen, viele Angehörige leiden bis heute unter Depressionen oder Schuldgefühlen.

Trauer, die bleibt

Für Ljiljana Kurtic hat der Verlust tiefe Spuren hinterlassen – nicht nur durch den Tod ihrer Mutter, sondern auch durch die Einsamkeit danach. „Meine Mutter starb isoliert, und ich war danach genauso isoliert in meinem Alltag.“

Der Lockdown erschwerte den Trauerprozess zusätzlich: Freunde und Verwandte konnten nicht zu ihr kommen, keine gemeinsame Beerdigung, keine echte Unterstützung. „Der Freundeskreis war größtenteils weggebrochen. Ich musste alles alleine tragen“, sagt sie.

Um ihre Trauer zu verarbeiten, schrieb sie ihre Erlebnisse auf – ein Versuch, mit einer Zeit abzuschließen, die viele bis heute nicht überwunden haben. Doch für viele bleibt die Frage: Werden wir aus dieser Krise wirklich lernen?

Finanzen

Schokolade wird zum Luxusprodukt: Preise steigen drastisch – und ein Ende ist nicht in Sicht

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Die Preise für Schokolade in Deutschland steigen rasant. Grund dafür sind die explodierenden Kakaopreise, verursacht durch schlechte Ernten in den wichtigsten Anbaugebieten. Klimawandel, hohe Produktionskosten und eine steigende Nachfrage verschärfen die Situation. Verbraucher müssen sich darauf einstellen, für ihre Lieblingsschokolade künftig deutlich mehr zu zahlen.


Warum wird Schokolade immer teurer?

Die Hauptursache für die steigenden Preise liegt im massiven Anstieg des Kakaopreises. An der New Yorker Rohstoffbörse wurde Mitte Dezember ein Rekordhoch von 10.100 Dollar pro Tonne erreicht – ein Anstieg um 161 Prozent allein im letzten Jahr.

Experten sehen mehrere Gründe für diese Entwicklung:

  • Schlechte Ernten in Westafrika: Ghana und die Elfenbeinküste, die weltweit führenden Kakao-Produzenten, leiden unter extremen Wetterbedingungen wie Dürren und Überschwemmungen.
  • Klimawandel: Veränderungen in den Regen- und Trockenzeiten haben direkte Auswirkungen auf die Erntemengen.
  • Schädlinge und Krankheiten: Höhere Temperaturen begünstigen Pflanzenkrankheiten, was zu weiteren Ernteausfällen führt.

Die Folge: Ein geringeres Angebot bei gleichzeitig steigender Nachfrage führt zu Preisanstiegen, die direkt an die Verbraucher weitergegeben werden.


Marken wie Lindt, Milka und Ritter Sport ziehen die Preise an

Die großen Schokoladenhersteller haben bereits reagiert. Lindt, Milka und Ritter Sport haben ihre Preise um bis zu 30 Prozent erhöht.

  • Eine Tafel Milka-Schokolade kostet nun 1,99 Euro statt 1,49 Euro.
  • Ritter Sport erhöhte ebenfalls die Preise, wobei bestimmte Sorten jetzt 2,19 Euro kosten.
  • Lindt kündigte weitere Preissteigerungen an, nachdem das Unternehmen bereits 2024 die Preise angehoben hatte.

Die Entwicklung zeigt, dass sich die Teuerung nicht nur auf einzelne Marken beschränkt, sondern den gesamten Schokoladenmarkt betrifft.


Klimawandel und Krankheiten verschärfen die Lage

Neben wirtschaftlichen Faktoren spielt der Klimawandel eine zentrale Rolle in der aktuellen Kakao-Krise.

  • Dürren schwächen Kakaobäume, was zu niedrigeren Erträgen führt.
  • Starkregen und Überschwemmungen zerstören ganze Plantagen und machen Anbauflächen unbrauchbar.
  • Vermehrte Pflanzenkrankheiten reduzieren zusätzlich die Ernteerträge.

Experten gehen davon aus, dass sich die Lage nicht so schnell entspannen wird. Die globale Kakao-Produktion bleibt angespannt, was sich langfristig auf die Preise auswirken wird.


Lohnt sich jetzt ein Preisvergleich?

Einige Händler halten die Preise für Schokolade noch stabil, doch das könnte sich bald ändern. Discounter wie Aldi und Lidl passen ihre Preise schrittweise an, während Supermärkte wie Rewe und Kaufland bereits teurer geworden sind.

  • Sonderangebote sind aktuell die beste Möglichkeit, um günstiger an Schokolade zu kommen.
  • Preisvergleichsportale wie Smhaggle können helfen, die besten Angebote zu finden.
  • Einige Supermärkte bieten noch Restbestände zu alten Preisen an, doch diese könnten bald verschwinden.

Wer also Schokolade zu einem günstigeren Preis kaufen möchte, sollte jetzt gezielt einkaufen.


Wird Schokolade dauerhaft teurer bleiben?

Branchenexperten warnen, dass die Preise auf absehbare Zeit hoch bleiben werden.

  • Die Kakaoknappheit wird sich nicht kurzfristig lösen.
  • Der Klimawandel macht den Anbau schwieriger und treibt die Produktionskosten weiter in die Höhe.
  • Schokolade könnte sich zu einem Luxusprodukt entwickeln, das sich viele Menschen nicht mehr regelmäßig leisten können.

Während nachhaltigere Anbaumethoden langfristig helfen könnten, bleiben kurzfristig steigende Preise für Schokolade unvermeidbar.


Fazit: Schokolade wird teurer – und es gibt keine Entwarnung

Die aktuellen Entwicklungen zeigen: Wer gerne Schokolade isst, muss künftig tiefer in die Tasche greifen.

  • Preisanstiege von 30 bis 70 Prozent sind bereits Realität.
  • Die Klimakrise, schlechte Ernten und steigende Kosten verschärfen die Situation weiter.
  • Marken wie Milka, Lindt und Ritter Sport haben bereits deutliche Preiserhöhungen vorgenommen – weitere könnten folgen.

Verbraucher sollten sich darauf einstellen, dass günstige Schokolade bald zur Ausnahme wird. Wer seine Lieblingsprodukte zu einem guten Preis kaufen will, sollte jetzt Sonderangebote nutzen – denn billiger wird es so schnell nicht mehr.

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