Aktuell
Die SPD vor dem Abgrund: Kann sie sich noch retten?
Ein bitterer Wahlabend steht bevor
Die Bundestagswahl steht kurz bevor und es ist bereits jetzt absehbar: Für Olaf Scholz und die SPD wird der Wahltag am 23. Februar ein Schicksalstag. Während der Kanzler noch vor wenigen Monaten von einer „Aufholjagd“ sprach, zeigen die aktuellen Prognosen, dass die Sozialdemokraten historisch schlecht abschneiden könnten. Die Wahl wird eine Zäsur für die Partei, die sich danach entscheiden muss: Regierung oder Opposition? Weiterhin Scholz oder eine Neuausrichtung?

Sicher ist: Um Punkt 18 Uhr werden die roten Balken auf den Wahlgrafiken weit hinter den schwarzen liegen. Scholz wird die Bühne als Verlierer verlassen – und möglicherweise auch seine politische Karriere beenden. Nach Gerhard Schröder und Angela Merkel wird er der dritte lebende Ex-Bundeskanzler sein. Doch während Scholz in den politischen Ruhestand gehen kann, steht die SPD vor einer existenziellen Frage: Kann sie sich neu erfinden, oder droht sie in der Bedeutungslosigkeit zu versinken?
Personaldebatte unausweichlich: Wer führt die SPD nach der Wahl?
Nach der absehbaren Wahlniederlage wird sich die Partei neu aufstellen müssen. Sofort wird die Personalfrage im Raum stehen: Wer übernimmt die Führung, wer bestimmt den künftigen Kurs?
Die aktuellen Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil stehen massiv unter Druck. Sie haben Scholz’ aussichtslose Kandidatur unterstützt und damit mitverantwortet, dass die SPD in den Abgrund steuert. Besonders Esken, deren schroffer Kommunikationsstil bürgerliche Wähler abschreckt, wird wenig Chancen haben, weiterhin eine zentrale Rolle in der Partei zu spielen. Klingbeil hingegen könnte versuchen, sich als neuer starker Mann zu positionieren – allerdings nur, wenn das Wahlergebnis nicht völlig katastrophal ausfällt.

Die mögliche Regierungsoption: Merz und Pistorius als Machtduo?
Sollte die SPD sich dennoch für eine Regierungsbeteiligung entscheiden, wird ein Name besonders häufig fallen: Boris Pistorius. Der Verteidigungsminister genießt ein hohes Ansehen in der Bevölkerung und wird von vielen als Kanzlerkandidat gehandelt, der eigentlich gegen Merz hätte antreten sollen. Doch Pistorius hielt sich zurück – und ermöglichte damit Scholz‘ Wahlniederlage.
Nach der Wahl könnte sich eine Koalition zwischen CDU und SPD unter der Führung von Friedrich Merz abzeichnen. Viele Bürger könnten sich mit einem Machtduo Merz-Pistorius anfreunden, denn in Fragen der Sicherheitspolitik gibt es zwischen den beiden kaum Differenzen. Während Merz den wirtschaftspolitischen Kurs vorgeben würde, könnte Pistorius als sozialer Gegenpol agieren. Doch würde die SPD sich auf eine solche Partnerschaft einlassen? Die Parteibasis dürfte gespalten sein. Viele sehen eine Koalition mit Merz als Selbstaufgabe der Sozialdemokratie.

Opposition als einzige Rettung?
Eine andere Option wäre der Gang in die Opposition. Sollte die SPD unter die 20-Prozent-Marke fallen, könnten sich viele in der Partei für eine Neuausrichtung entscheiden. Ohne Die Linke und das Bündnis Sahra Wagenknecht, die möglicherweise an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, hätte die SPD als einzige linke Kraft im Bundestag eine neue strategische Position. Sie könnte sich als sozialpolitische Alternative zu Merz inszenieren und mit Forderungen wie einer Vermögenssteuer, einem höheren Mindestlohn und einer stärkeren Regulierung des Wohnungsmarktes Wähler zurückgewinnen.
Doch diese Strategie hätte einen Haken: Die SPD hat in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt, dass sie sich in der Opposition nur schwer neu erfindet. Die Partei ist ein Machtapparat, der das Regieren gewohnt ist. Ob die Sozialdemokraten es schaffen würden, sich als glaubwürdige linke Kraft zu positionieren, bleibt fraglich.
Die große Leere: Wo sind die Hoffnungsträger?
Ein weiteres Problem für die SPD ist das Fehlen starker Führungspersönlichkeiten. Während die CDU mit Merz eine klare Führungsfigur hat und sich die Grünen mit Habeck und Baerbock zumindest als Duo präsentieren, fehlt der SPD eine charismatische Person, die sie aus der Krise führen kann. Namen wie Rolf Mützenich, Hubertus Heil oder Anke Rehlinger werden gehandelt, doch keiner von ihnen besitzt die Strahlkraft, um die Partei wieder nach vorne zu bringen.
Auch Bärbel Bas, die als Bundestagspräsidentin eine respektable Rolle spielte, wird als mögliche Vorsitzende genannt. Doch ihr fehlt das politische Profil, um die SPD nachhaltig zu reformieren. Die Partei hat in den vergangenen Jahren viele ihrer Talente vergrault – ein Typ wie der frühere Juso-Chef Kevin Kühnert fehlt der SPD aktuell schmerzlich.
Fazit: Ein düsterer Ausblick
Egal, wie sich die SPD nach der Wahl entscheidet – sie steht vor der größten Herausforderung ihrer Geschichte. Die Optionen sind begrenzt: Als Juniorpartner von Merz könnte sie in der Regierung verbleiben, würde aber weiter an Profil verlieren. In der Opposition könnte sie sich neu erfinden, läuft aber Gefahr, weiter an Bedeutung zu verlieren.
Die große Frage ist: Hat die SPD noch die Kraft, sich aus dieser Krise zu befreien? Die kommenden Wochen werden darüber entscheiden, ob sie eine Zukunft als Volkspartei hat – oder ob sie endgültig in die zweite Reihe der deutschen Politik abrutscht.
Aktuell
Chef der Vereinten Nationen schmeißt Baerbock raus? – Fake-News über Annalena Baerbock

Fake-News über Annalena Baerbock: Wie Desinformation auf Facebook zur Gefahr für die Demokratie wird
Ein Bild, ein paar Schlagworte, ein emotionaler Text – und schon
verbreitet sich eine Nachricht in rasanter Geschwindigkeit. „Chef
der Vereinten Nationen schmeißt Baerbock raus!“ – so lautete jüngst
die Schlagzeile eines viralen Facebook-Posts, die innerhalb weniger
Stunden Tausende Likes, Kommentare und Teilungen sammelte.
Was auf den ersten Blick nach einem politischen Paukenschlag
aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als das, was
Experten inzwischen als „digitale Massenmanipulation“ bezeichnen:
Eine gezielte Falschmeldung.

Die Konstruktion einer Empörungswelle
Der Post kombiniert vier bekannte Zutaten: ein emotionales Thema, ein starkes Feindbild, dramatische Sprache und suggestive Bilder. In diesem Fall: Annalena Baerbock – Bundesaußenministerin und Symbolfigur der Grünen – als Zielscheibe, verbunden mit dem Namen der Vereinten Nationen, der für Autorität und internationale Bedeutung steht.
Der Text suggeriert, Baerbock sei von UN-Generalsekretär António Guterres „öffentlich bloßgestellt“ oder gar „rausgeschmissen“ worden. Die Fotos zeigen Baerbock mit ernster Miene, Guterres am Rednerpult und eine auffällige Schlagzeile in grellroten Lettern:
„Chef der Vereinten Nationen SCHMEISST BAERBOCK RAUS!“
Doch weder die UN noch das Auswärtige Amt noch internationale Nachrichtenagenturen haben jemals über ein solches Ereignis berichtet. Kein offizielles Statement, kein Video, keine Pressekonferenz. Der Vorfall hat schlicht nie stattgefunden.

Ursprung in einem Netzwerk fragwürdiger Seiten
Eine Spurensuche zeigt: Der Beitrag stammt ursprünglich nicht
von einem journalistischen Medium, sondern von einer
Facebook-Seite, die regelmäßig sensationsartige Meldungen
verbreitet – oft mit Bezug auf deutsche Politikerinnen und
Politiker.
Der Beitrag verweist auf eine Webseite mit dem Namen
worldnews24hr.com – eine Seite, die vorgibt, internationale
Nachrichten zu verbreiten. Tatsächlich befindet sich der Server
dieser Domain laut WHOIS-Abfrage in Osteuropa, die
Impressumsangaben sind unvollständig oder fiktiv.
Bei näherer Untersuchung fällt auf: Fast alle Artikel auf dieser Seite sind politisch aufgeladen und folgen einem klaren Muster – sie richten sich gegen Vertreter demokratischer Parteien, insbesondere die Grünen, SPD und Teile der EU. Die „Quellen“ sind meist erfunden oder stammen aus obskuren Telegram-Kanälen.

Wie Desinformation funktioniert
Die Strategie hinter solchen Falschmeldungen ist simpel und zugleich effektiv. Statt komplexe Lügen zu konstruieren, greifen die Betreiber auf emotionale Übertreibung zurück. Sie nutzen echte Fotos, kombinieren sie aber mit erfundenen Behauptungen, um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen.
Algorithmen sozialer Netzwerke wie Facebook oder X (ehemals Twitter) verstärken diese Dynamik: Inhalte, die starke Reaktionen auslösen – Wut, Empörung oder Schadenfreude – werden bevorzugt angezeigt. Der Mechanismus der Plattformen sorgt also unfreiwillig dafür, dass gerade falsche oder verzerrte Informationen viral gehen.
Medienforscher sprechen hier von einem „Empörungsökosystem“.
„Die sozialen Netzwerke sind längst nicht mehr nur
Informationsquellen, sondern emotionale Resonanzräume“, erklärt
Kommunikationswissenschaftler Dr. Felix Müller von der Universität
Hamburg. „Je stärker eine Nachricht polarisiert, desto größer ihre
Reichweite – unabhängig davon, ob sie wahr ist.“

Politische Instrumentalisierung
Solche Falschmeldungen sind kein Zufall, sondern Teil eines größeren Trends: die gezielte Delegitimierung demokratischer Institutionen. Politikerinnen wie Annalena Baerbock, Olaf Scholz oder Robert Habeck werden regelmäßig Zielscheiben, weil sie starke Emotionen auslösen – sowohl Zustimmung als auch Ablehnung.
Desinformation zielt darauf ab, Vertrauen zu zerstören: in Medien, Politik und staatliche Strukturen. Oft werden die Falschmeldungen mit subtilen Botschaften verknüpft – etwa der Behauptung, „die Eliten täuschen das Volk“ oder „die Medien verschweigen die Wahrheit“.
Eine Untersuchung der Stiftung Neue Verantwortung zeigte 2024, dass sich Desinformationskampagnen zunehmend auf deutschsprachige Zielgruppen konzentrieren. Dabei kommen professionelle Strukturen zum Einsatz – oft mit internationaler Unterstützung.
„Viele dieser Seiten arbeiten mit denselben Methoden, die wir aus US-amerikanischen und russischen Propagandanetzwerken kennen“, sagt Sicherheitsanalystin Julia Weber. „Ihr Ziel ist es nicht, zu überzeugen, sondern zu verunsichern.“

Die Reaktionen der Betroffenen
Das Auswärtige Amt reagierte gelassen, aber bestimmt. Ein Sprecher nannte die kursierenden Beiträge „frei erfundene Desinformation“ und verwies auf die Verantwortung der Plattformbetreiber, solche Inhalte zu prüfen.
Auch Facebook erklärte auf Nachfrage, man arbeite mit unabhängigen Faktencheckern zusammen. Tatsächlich wurde der Beitrag mittlerweile mit einem Warnhinweis versehen, der darauf hinweist, dass die dargestellten Informationen „falsch“ oder „irreführend“ seien.
Doch die Wirkung bleibt: Der Post wurde bereits tausendfach gesehen und kommentiert. Selbst nach einer Korrektur bleiben Falschinformationen oft im Gedächtnis – ein Effekt, den Psychologen als „Illusory Truth Effect“ bezeichnen: Wiederholte Behauptungen wirken glaubwürdig, selbst wenn sie längst widerlegt sind.

Verantwortung von Medien und Nutzern
Falschmeldungen werden sich nie vollständig verhindern lassen, doch der Umgang mit ihnen entscheidet über ihre Wirkung. Journalisten, Bildungseinrichtungen und Plattformen tragen Verantwortung – aber auch jeder einzelne Nutzer.
Ein Klick auf „Teilen“ kann die Reichweite einer Lüge
verdoppeln.
„Man sollte sich immer fragen: Woher stammt die Information? Gibt
es offizielle Quellen? Wird irgendwo gegengeprüft?“, rät
Medienpädagoge Tobias Hübner.
Gleichzeitig fordern Experten mehr Medienbildung an Schulen und ein härteres Vorgehen gegen Fake-News-Seiten, die systematisch Desinformation verbreiten.

Fazit: Wahrheit braucht Schutz
Der Fall um den angeblichen „Rauswurf“ Baerbocks bei den Vereinten Nationen zeigt exemplarisch, wie leicht sich Desinformation in sozialen Medien verbreitet – und wie schwer sie wieder einzufangen ist.
Die größte Gefahr liegt nicht in einer einzelnen Lüge, sondern im Verlust des Vertrauens in die Wahrheit selbst.
Wenn alles „Fake“ sein könnte, verlieren Fakten ihren Wert. Und genau das, so warnen Experten, sei das eigentliche Ziel solcher Kampagnen.
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