Aktuell
Carlo von Tiedemann ist tot: Ein TV-Urgestein nimmt Abschied
Hamburg – Eine Nachricht, mit der viele nicht gerechnet haben, erschüttert Deutschland: Carlo von Tiedemann, jahrzehntelang einer der bekanntesten Moderatoren des Norddeutschen Rundfunks (NDR), ist tot. Er starb am 8. Juni 2025 im Alter von 81 Jahren im Krankenhaus in Hamburg – friedlich, im Beisein seiner Frau Julia.
Die Meldung kam für viele völlig
überraschend – und doch hatte sich sein Gesundheitszustand in den
letzten Jahren zunehmend verschlechtert. Was bleibt, ist die
Erinnerung an einen Mann, der das deutsche Fernsehen und Radio mit
seiner offenen, manchmal frechen, aber immer ehrlichen Art geprägt
hat.

Ein Leben für Mikrofon und Kamera
Carlo von Tiedemann wurde 1943 in Pommern geboren, kam in jungen Jahren nach Hamburg und startete seine Karriere beim Radio. Dort entwickelte er sich schnell zu einer der beliebtesten Stimmen des Nordens. Später wechselte er ins Fernsehen – unter anderem mit Sendungen wie „Die aktuelle Schaubude“, „Große Freiheit“ oder „NDR Talkshow“.
Ob auf dem Bildschirm oder im
Radio – Carlo war stets unverwechselbar. Mit norddeutscher
Lockerheit, Wortwitz und einer Portion Selbstironie gewann er die
Herzen der Zuschauer. Er war kein aalglatter Moderator, sondern ein
Typ mit Ecken, der sagte, was er dachte – mal charmant, mal direkt,
aber nie unehrlich.

Tiefpunkte, die er nicht verschwieg
Carlo war nicht nur ein Show-Profi, sondern auch ein Mensch, der sich seinen Fehlern stellte. In den 80er-Jahren geriet er durch Drogen- und Spielprobleme in die Schlagzeilen – und verlor beinahe alles. Doch er ging offen damit um, sprach öffentlich über seine Abstürze und kämpfte sich wieder ins Leben zurück.
„Ich war früher ein Riesenarschloch“, sagte er in einem Interview einmal selbstkritisch. Diese Offenheit machte ihn für viele umso glaubwürdiger.
Sein Comeback gelang – nicht
nur beruflich, sondern auch menschlich. Er wurde zum
Sympathieträger, der gezeigt hat, dass ein zweites Kapitel im Leben
möglich ist.

Letzte Jahre im Schatten der Krankheit
Seit einigen Jahren kämpfte Carlo mit gesundheitlichen Problemen. Eine Herzerkrankung verlangte ihm viel ab, mehrere Klinikaufenthalte folgten. Auch wenn er öffentlich kaum über sein Leiden sprach, wussten seine Fans, dass es ihm nicht gut ging.
Seine Frau Julia war bis zuletzt an seiner Seite. In einem bewegenden Moment, so berichtet sie, habe Carlo sie kurz vor seinem Tod noch angeschaut und gesagt:
„Ich liebe dich.“
Ein stiller, aber zutiefst
menschlicher Abschied.

Ein Mann mit Herz, Haltung und Humor
Der NDR verliert mit Carlo von Tiedemann nicht nur einen langjährigen Moderator, sondern ein echtes Gesicht des Senders. Unzählige Kolleginnen und Kollegen würdigen ihn als loyal, witzig, aber auch tiefgründig.
Für viele Norddeutsche war Carlo ein Stück Heimat. Ob als HSV-Stadionsprecher, als Radiostimme am Mittag oder als Talkgast – seine Stimme war vertraut, seine Art einzigartig.
Fazit: Ein echter Typ sagt leise Tschüss
Carlo von Tiedemann war nie jemand, der gefallen wollte. Er wollte echt sein – und das war er. Ein Mann mit Charme, Tiefe und dem Mut, über Fehler zu sprechen. Einer, der nicht nur unterhalten, sondern auch berühren konnte.
Sein Tod hinterlässt eine Lücke – in der Medienlandschaft, aber auch in vielen Herzen. Doch sein Lebenswerk bleibt. In Erinnerungen, in Aufzeichnungen, und vor allem in dem Gefühl: So war nur einer – Carlo.
Möge er in Frieden ruhen.

Aktuell
Chef der Vereinten Nationen schmeißt Baerbock raus? – Fake-News über Annalena Baerbock

Fake-News über Annalena Baerbock: Wie Desinformation auf Facebook zur Gefahr für die Demokratie wird
Ein Bild, ein paar Schlagworte, ein emotionaler Text – und schon
verbreitet sich eine Nachricht in rasanter Geschwindigkeit. „Chef
der Vereinten Nationen schmeißt Baerbock raus!“ – so lautete jüngst
die Schlagzeile eines viralen Facebook-Posts, die innerhalb weniger
Stunden Tausende Likes, Kommentare und Teilungen sammelte.
Was auf den ersten Blick nach einem politischen Paukenschlag
aussieht, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als das, was
Experten inzwischen als „digitale Massenmanipulation“ bezeichnen:
Eine gezielte Falschmeldung.

Die Konstruktion einer Empörungswelle
Der Post kombiniert vier bekannte Zutaten: ein emotionales Thema, ein starkes Feindbild, dramatische Sprache und suggestive Bilder. In diesem Fall: Annalena Baerbock – Bundesaußenministerin und Symbolfigur der Grünen – als Zielscheibe, verbunden mit dem Namen der Vereinten Nationen, der für Autorität und internationale Bedeutung steht.
Der Text suggeriert, Baerbock sei von UN-Generalsekretär António Guterres „öffentlich bloßgestellt“ oder gar „rausgeschmissen“ worden. Die Fotos zeigen Baerbock mit ernster Miene, Guterres am Rednerpult und eine auffällige Schlagzeile in grellroten Lettern:
„Chef der Vereinten Nationen SCHMEISST BAERBOCK RAUS!“
Doch weder die UN noch das Auswärtige Amt noch internationale Nachrichtenagenturen haben jemals über ein solches Ereignis berichtet. Kein offizielles Statement, kein Video, keine Pressekonferenz. Der Vorfall hat schlicht nie stattgefunden.

Ursprung in einem Netzwerk fragwürdiger Seiten
Eine Spurensuche zeigt: Der Beitrag stammt ursprünglich nicht
von einem journalistischen Medium, sondern von einer
Facebook-Seite, die regelmäßig sensationsartige Meldungen
verbreitet – oft mit Bezug auf deutsche Politikerinnen und
Politiker.
Der Beitrag verweist auf eine Webseite mit dem Namen
worldnews24hr.com – eine Seite, die vorgibt, internationale
Nachrichten zu verbreiten. Tatsächlich befindet sich der Server
dieser Domain laut WHOIS-Abfrage in Osteuropa, die
Impressumsangaben sind unvollständig oder fiktiv.
Bei näherer Untersuchung fällt auf: Fast alle Artikel auf dieser Seite sind politisch aufgeladen und folgen einem klaren Muster – sie richten sich gegen Vertreter demokratischer Parteien, insbesondere die Grünen, SPD und Teile der EU. Die „Quellen“ sind meist erfunden oder stammen aus obskuren Telegram-Kanälen.

Wie Desinformation funktioniert
Die Strategie hinter solchen Falschmeldungen ist simpel und zugleich effektiv. Statt komplexe Lügen zu konstruieren, greifen die Betreiber auf emotionale Übertreibung zurück. Sie nutzen echte Fotos, kombinieren sie aber mit erfundenen Behauptungen, um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen.
Algorithmen sozialer Netzwerke wie Facebook oder X (ehemals Twitter) verstärken diese Dynamik: Inhalte, die starke Reaktionen auslösen – Wut, Empörung oder Schadenfreude – werden bevorzugt angezeigt. Der Mechanismus der Plattformen sorgt also unfreiwillig dafür, dass gerade falsche oder verzerrte Informationen viral gehen.
Medienforscher sprechen hier von einem „Empörungsökosystem“.
„Die sozialen Netzwerke sind längst nicht mehr nur
Informationsquellen, sondern emotionale Resonanzräume“, erklärt
Kommunikationswissenschaftler Dr. Felix Müller von der Universität
Hamburg. „Je stärker eine Nachricht polarisiert, desto größer ihre
Reichweite – unabhängig davon, ob sie wahr ist.“

Politische Instrumentalisierung
Solche Falschmeldungen sind kein Zufall, sondern Teil eines größeren Trends: die gezielte Delegitimierung demokratischer Institutionen. Politikerinnen wie Annalena Baerbock, Olaf Scholz oder Robert Habeck werden regelmäßig Zielscheiben, weil sie starke Emotionen auslösen – sowohl Zustimmung als auch Ablehnung.
Desinformation zielt darauf ab, Vertrauen zu zerstören: in Medien, Politik und staatliche Strukturen. Oft werden die Falschmeldungen mit subtilen Botschaften verknüpft – etwa der Behauptung, „die Eliten täuschen das Volk“ oder „die Medien verschweigen die Wahrheit“.
Eine Untersuchung der Stiftung Neue Verantwortung zeigte 2024, dass sich Desinformationskampagnen zunehmend auf deutschsprachige Zielgruppen konzentrieren. Dabei kommen professionelle Strukturen zum Einsatz – oft mit internationaler Unterstützung.
„Viele dieser Seiten arbeiten mit denselben Methoden, die wir aus US-amerikanischen und russischen Propagandanetzwerken kennen“, sagt Sicherheitsanalystin Julia Weber. „Ihr Ziel ist es nicht, zu überzeugen, sondern zu verunsichern.“

Die Reaktionen der Betroffenen
Das Auswärtige Amt reagierte gelassen, aber bestimmt. Ein Sprecher nannte die kursierenden Beiträge „frei erfundene Desinformation“ und verwies auf die Verantwortung der Plattformbetreiber, solche Inhalte zu prüfen.
Auch Facebook erklärte auf Nachfrage, man arbeite mit unabhängigen Faktencheckern zusammen. Tatsächlich wurde der Beitrag mittlerweile mit einem Warnhinweis versehen, der darauf hinweist, dass die dargestellten Informationen „falsch“ oder „irreführend“ seien.
Doch die Wirkung bleibt: Der Post wurde bereits tausendfach gesehen und kommentiert. Selbst nach einer Korrektur bleiben Falschinformationen oft im Gedächtnis – ein Effekt, den Psychologen als „Illusory Truth Effect“ bezeichnen: Wiederholte Behauptungen wirken glaubwürdig, selbst wenn sie längst widerlegt sind.

Verantwortung von Medien und Nutzern
Falschmeldungen werden sich nie vollständig verhindern lassen, doch der Umgang mit ihnen entscheidet über ihre Wirkung. Journalisten, Bildungseinrichtungen und Plattformen tragen Verantwortung – aber auch jeder einzelne Nutzer.
Ein Klick auf „Teilen“ kann die Reichweite einer Lüge
verdoppeln.
„Man sollte sich immer fragen: Woher stammt die Information? Gibt
es offizielle Quellen? Wird irgendwo gegengeprüft?“, rät
Medienpädagoge Tobias Hübner.
Gleichzeitig fordern Experten mehr Medienbildung an Schulen und ein härteres Vorgehen gegen Fake-News-Seiten, die systematisch Desinformation verbreiten.

Fazit: Wahrheit braucht Schutz
Der Fall um den angeblichen „Rauswurf“ Baerbocks bei den Vereinten Nationen zeigt exemplarisch, wie leicht sich Desinformation in sozialen Medien verbreitet – und wie schwer sie wieder einzufangen ist.
Die größte Gefahr liegt nicht in einer einzelnen Lüge, sondern im Verlust des Vertrauens in die Wahrheit selbst.
Wenn alles „Fake“ sein könnte, verlieren Fakten ihren Wert. Und genau das, so warnen Experten, sei das eigentliche Ziel solcher Kampagnen.
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