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Holocaust-Überlebender gibt Bundesverdienstkreuz zurück – Ein starkes Zeichen gegen Rechts

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Ein Protest mit großer Symbolkraft

Der 99-jährige Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg hat angekündigt, sein Bundesverdienstkreuz zurückzugeben. Dieser Schritt ist eine direkte Reaktion auf die jüngste Abstimmung im Bundestag, bei der ein Antrag der CDU zur Verschärfung der Migrationspolitik mit Unterstützung der AfD angenommen wurde. Für Weinberg, der die Schrecken der Konzentrationslager Auschwitz, Mittelbau-Dora und Bergen-Belsen überlebte, ist diese politische Entwicklung erschütternd.

„Es ist mir zu schwer geworden, diese Auszeichnung weiter zu tragen, wenn ich solche Nachrichten höre“, erklärte er in einem bewegenden Statement. Für ihn steht fest: Eine Zusammenarbeit mit der AfD, selbst indirekt, ist ein gefährlicher Kurs für die Demokratie in Deutschland.

Unterstützung aus der Kunstszene

Weinberg ist mit seiner Entscheidung nicht allein. Auch der Mannheimer Fotograf Luigi Toscano, bekannt für seine Ausstellung Gegen das Vergessen, hat angekündigt, seine Verdienstmedaille zurückzugeben. Toscano hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Holocaust-Überlebende porträtiert und sieht in der aktuellen politischen Entwicklung eine gefährliche Normalisierung rechter Politik.

Er kritisierte die Union scharf für ihre Haltung: „Die aktuellen Probleme in der Migrationspolitik lassen sich nicht mit Hilfe von Steigbügelhaltern der Rechten lösen.“ Sowohl Weinberg als auch Toscano warnen vor einem Präzedenzfall, der die demokratischen Grundwerte Deutschlands untergräbt.

Reaktion aus der Politik

Die Entscheidung der beiden Männer blieb nicht ohne Resonanz. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich betroffen und lud Weinberg sowie Toscano zu einem persönlichen Gespräch ein. Ein Sprecher des Bundespräsidenten betonte, dass Steinmeier die Rückgabe der Auszeichnungen zutiefst bedauere und den Dialog mit den beiden Suchenden suche.

Ob dieses Gespräch den Entschluss der beiden Männer beeinflussen wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Ihre Entscheidung hat eine breite gesellschaftliche Debatte angestoßen.

Ein Weckruf für Deutschland

Die Rückgabe des Bundesverdienstkreuzes durch einen Holocaust-Überlebenden ist ein starkes Symbol – eines, das weit über die aktuelle politische Diskussion hinausgeht. Es zeigt, wie tief die Sorge um den demokratischen Kurs des Landes verwurzelt ist.

Weinberg, der nach dem Zweiten Weltkrieg viele Jahre in den USA lebte, engagiert sich seit seiner Rückkehr nach Deutschland intensiv in der Erinnerungskultur. Er besucht Schulen, spricht mit Jugendlichen über die Verbrechen des Nationalsozialismus und appelliert an die Verantwortung der Gesellschaft, niemals zu vergessen.

„Wer die Vergangenheit ignoriert, riskiert, sie zu wiederholen“, betont er immer wieder.

Seine Entscheidung, das Bundesverdienstkreuz zurückzugeben, ist ein Mahnruf – an Politik, Gesellschaft und an alle, die in diesen Zeiten nicht wegsehen wollen.

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Tragischer Unfall in Groß-Umstadt: Siebenjähriger von Gabelstapler erfasst und tödlich verletzt

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Ein schwerer Unfall erschütterte am Donnerstag, den 20. März 2025, die südhessische Stadt Groß-Umstadt. Ein siebenjähriger Junge kam ums Leben, nachdem er von einem Gabelstapler erfasst wurde.

Der Unfall ereignete sich gegen 13 Uhr in einem Gewerbegebiet der Stadt. Der Junge war mit seinem Fahrrad unterwegs, als ein 45-jähriger Arbeiter mit einem Gabelstapler rückwärts rangierte. Dabei übersah er offenbar das Kind, das sich in seinem Fahrweg befand. Trotz sofortiger Rettungsmaßnahmen erlag der Junge noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Die Polizei hat gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Darmstadt umgehend die Ermittlungen aufgenommen, um den genauen Ablauf des Unglücks zu rekonstruieren. Ein Sachverständiger wurde hinzugezogen, um mögliche Ursachen und Verantwortlichkeiten zu klären.

Der tragische Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit in Gewerbegebieten auf. Besonders in Bereichen, in denen schwere Maschinen im Einsatz sind, sind strenge Sicherheitsvorkehrungen erforderlich, um Unfälle zu verhindern. Ob in diesem Fall fahrlässiges Verhalten vorlag oder ob zusätzliche Maßnahmen notwendig sind, bleibt nun Gegenstand der Ermittlungen.

Die Nachricht hat viele Menschen in der Region tief betroffen gemacht. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall zu einer erhöhten Sensibilisierung für Gefahren im Straßenverkehr und in Industriegebieten führt, um ähnliche Tragödien in Zukunft zu vermeiden.

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